den blick zu tief ins dekolleté getrieben.
sitzen sie aufgereiht am thresen. weiche rücken, warme rücken,
schmächtig, stabil, sperrig, bauchansatz, geheimratsecken,
speckige nacken, gebeugte schultern, nervöser tick.
blassblau die farbe der gedanken zu beginn der nacht und der
blick ruht schwer im dekolleté. die frau hinterm zapfhahn
wird stündlich schöner, die worte weicher, zerreden sich,
schieben sich aus fest verkeilten zahnreihen, wozu worte, wenn
hände schon gierig zwischen beine greifen. dunkelrot explodiert
im hirn ... nur einmal! ... sabbern gierig münder. und lüstern
verharren hände auf tischen. darum wischt sie so, denke ich,
mit geschirrtüchern, fahrig, stündlich, die schwammige
geilheit. verfolgt von wüsten blicken. deshalb die rücken
gebeugt, denn es kommt immer einer, mit dem sie geht. und
nervös nesteln sie in taschen nach zerknitterten scheinen. noch
mit dem geld in der hand erwarten sie die abfuhr.
san we/mai 2012
hätte auch vorletzte nacht in teier sein können. oder friedrichshain...
AntwortenLöschen